
Was sind Managed Services?
Damit sich die IT-Abteilung auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren kann: Warum immer mehr Unternehmen bestimmte IT-Services an spezialisierte Dienstleister auslagern.
Das, womit sie ihr Geld verdienen, können Unternehmen besonders gut. Leider gibt es außerdem einiges, womit sich Firmen beschäftigen müssen. Mit der ganzen Bürokratie zum Beispiel oder mit dem Aufbau und Betrieb einer IT-Infrastruktur. Also das ganze Drumherum, das von der eigentlichen Arbeit abhält. Deshalb ist es überlegenswert, solche Aufgaben auszulagern an spezialisierte Dienstleister. Wenn es um IT-Dienstleistungen geht, wird von „Managed Services“ gesprochen.
Managed Services werden definiert als IT-Dienstleistungen, die ein Managed Services Provider als externer Dienstleister für einen Auftraggeber erbringt. Zu diesen Services zählen die Ausstattung von Arbeitsplätzen, der Schutz vor Cyberangriffen oder auch das Monitoring von IT-Infrastrukturen. Managed Services entlasten die eigene IT-Abteilung oder vermeiden, bestimmte Expertise in der eigenen Organisation aufbauen und vorhalten zu müssen. Insbesondere Routineaufgaben wie Patch-Management und zeitraubende Tätigkeiten für den Betrieb und die Verwaltung der Netze und Dienste werden daher gern an Dienstleister ausgelagert. So sorgen Managed Services für:
- Feste monatliche und damit kalkulierbare Kosten
- Entlastete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der eigenen IT-Abteilung
- Frühzeitiges Erkennen von Problemen aufgrund ständigen Monitorings
Für wen lohnen sich Managed Services?
Je nach Größe des Unternehmens gibt es unterschiedliche Ansätze, die ein Auslagern von IT-Dienstleistungen attraktiv machen. Für kleine Betriebe ist es häufig unverhältnismäßig aufwendig, eine eigene IT-Abteilung aufzubauen. In diesem Fall ist es sinnvoll, da zeit-, nerven- und kostensparend, sämtliche IT-Aufgaben an spezialisierte Dienstleister abzugeben.
Drei Viertel aller deutschen Unternehmen sind in den vergangenen beiden Jahren von Cyberkriminellen angegriffen worden. Auf die Dienste von Managed Services Providern zu setzen, erhöht insbesondere in kleineren Unternehmen den Standard an IT-Sicherheit, da diese spezialisierten IT-Dienstleister über mehr Expertise und die entsprechende Software verfügen.
Größere Unternehmen haben meist eine eigene IT-Abteilung. Da IT-Fachkräfte seit Jahren nur mit erheblichen Problemen zu finden sind, sind diese IT-Abteilungen latent unterbesetzt. Die Fachfrauen und -männer sollten sich daher auf wertschöpfende und andere wichtige Aufgaben konzentrieren können. Je mehr an Routine- und Standardaufgaben abgegeben werden kann, desto besser für die IT-Abteilung – und für das gesamte Unternehmen.
Sieben Anzeichen dafür, dass sich Managed Services lohnen
- Wichtige IT-Aufgaben und -Projekte verzögern sich oder bleiben sogar liegen.
- Das IT-Team ist – vielleicht aufgrund des Fachkräftemangels? – zu klein, um mehr als die unbedingt notwendigen Betriebsaufgaben zu stemmen.
- Die IT-Infrastruktur im Unternehmen müsste dringend modernisiert werden.
- Alternativ: Die IT-Landschaft wird zu komplex. Die IT-Abteilung zeigt sich zunehmend überfordert.
- Es gibt zu viele Serviceausfälle und Ausfallzeiten, die Supportanfragen der Kolleginnen und Kollegen häufen sich.
- Der Umstieg auf Cloud-Dienste wird seit Jahren diskutiert, doch wirklich voran geht es bisher nicht.
- Die Angestellten arbeiten zunehmend auch im Homeoffice – die Arbeitsplätze müssen entsprechend eingerichtet und betreut werden.
Bevor ein externer Dienstleister beauftragt wird, sollte sich das Unternehmen darüber klar werden, welche Aufgaben ein Managed Services Provider übernehmen sollte, um aktuelle Defizite zu beheben.
Ein guter Managed Services Provider entwickelt gemeinsam mit seinem Auftraggeber IT-Systeme und IT-Services weiter. Mit einem proaktiven Ansatz helfen IT-Dienstleister, Möglichkeiten für Verbesserungen und Innovationen zu nutzen.
Managed Services: Was die IT-Dienstleister übernehmen
Folgende Dienstleistungen werden unter anderem als Managed Services angeboten:
- Storage Services: Bereitstellung, Konfiguration und Wartung von Speicherplatz
- Backup Services: Backups werden remote durch den Managed Services Provider erstellt.
- Remote Monitoring: Netzwerk, Server und Systeme werden kontinuierlich vom Provider aus der Ferne überwacht.
- Update- und Patch-Management: Die Unternehmenssoftware wird verlässlich auf dem neuesten Stand gehalten.
- Application Services: Bereitstellung, Konfiguration und Wartung von zentralen Server-Applikationen
- Helpdesk Services: Bei Fragen und technischen Problemen können sich Kunden an den Support des Managed Services Providers wenden.
Nicht jeder Managed Services Provider bietet alle diese Services an. Daher ist es wichtig, einen Dienstleister zu finden, der alle gewünschten bzw. benötigten Managed Services im Angebot hat.